Freitag, 2. Oktober 2009

Zur Sprache kommen

Die Wortlosigkeit durchbrechen. Wie lange es denn immer dauert, bis ich alles zur Worte bringen kann. Es hat weniger mit der Sprache zu tun als einer gründlicheren Ungewissheit: Was sagen, zu wem, und auf welcher Sprache.
Und ich weiss auch nicht, ob es wirklich etwas zu sagen gibt. Ich warte. Jetzt ist Pause, ich nehme das Leben später wieder auf.
Enttäuschend, irgendwie. Ich weiss nicht, wo ich bin, mir kommt’s vor, als ob ich eigentlich nicht in Deutschland bin. Aber doch nicht mehr zuhause. Bleibe draussen, irgendwie.

Ich weiss nicht, ob ich auf Deutsch schreibe, weil ich will, oder weil ich glaube, ich sollte.
Und wenn ich auf Deutsch schreibe, schreibe ich an niemanden. Wenn ich berichten wollte, was ich alles erlebe und empfinde, müsste ich auf Englisch schreiben. Ich weiss nicht, ob ich das will. Den eigenen Gedanken übersetzen. Immer diese Zwiespalt.

1 Kommentar:

Mattitiahu hat gesagt…

Well, you're certainly much further ahead of me in terms of inner-mental-linguistic-existential-crises.

I can only approve.

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